OSM mit starkem Trophy-Sieg

In der ADAC Trophy war für die meisten Teams klar, dass der Sieg beim Bavarian 24h damit verbunden ist die Dominanz von Racoon Racing in der laufenden Saison zu brechen. Im Qualifying gab es dann die ersten verwertbaren Zeiten, um zu sehen wie gut man sich aufgestellt hat. Allen voran war es die Mannschaft aus Sachsen, das FirEX Racing Team #77, die sich mit einem Paukenschlag auf Platz 3 setzten.

Aber von auf und davon konnte keine Rede sein, denn auch OSM Motorsport #55 zeigte was in Ihnen steckt. P4 im Gesamtklassement und dann mit einem kleineren Abstand folgten das Mann-Filter Team RBM #007, das ADAC Junior Team Südbayern #16 und dahinter die ABR Junioren #52.

Bei den Waschbären, Racoon Racing #69, hätte man meinen können sie fahren die Taktik „Totstellen“, um die Jäger von sich abzulenken (P22). MBS Racing #66 fand auch nicht den richtigen Dreh für die Qualifikation und konnten im wahrsten Sinn des Wortes von Glück sprechen, dass es nicht der letzte Startplatz in der Klasse wurde. Das lag an ZAP #152. Das Pech der Saison haben sie auch noch mit nach Wackersdorf gebracht und wegen 500gr Untergewicht hieß es für das Team aus Pansfeld aus der letzten Reihe zu starten.

FirEX Racing, OSM Motorsport und Mann-Filter Team RBM hatten sich dann noch für das Top 12 „Starqualifying“ klassifiziert. Für die #77 ging es schließlich vom 4ten Platz ins Rennen und die #007 von Position 8 gefolgt von der #55.

In den ersten 6 Stunden lieferten sich OSM Motorsport, Racoon Racing, das ABR Junior Team und das FirEX Racing Team einen engen Fight auf der Strecke. Ja, die #69 mischte dann nach einem verwachsten Quali doch wieder vorne mit und auch die ABR Junioren fanden zu alter Stärke zurück.

Der Rückstand vom Mann-Filter Team RBM, dem ADAC Junior Team Südbayern und MBS Racing war nicht beunruhigend, eine Pacekartphase besser ausnutzen wie die Spitzenreiter und dann wäre die Lücke geschlossen. ZAP mit der Startnummer 152 haderte zu diesem Zeitpunkt schon mit einem etwas deutlicheren Rückstand.

Kurz nach dem die Hälfte der Rennzeit absolviert war überschlugen sich die Ereignisse. Die #52 kassierte gleich zwei Zeitstrafen und MBS Racing hatte wenig später einen Achsbruch und musste das Kart in der Box abstellen. Racoon Racing wartete immer noch auf die Korrekturen der Zeitnahme da die Schleife der Boxengasse immer mal wieder den Dienst verweigerte. Der Rückstand, den der aktuelle Stand auf den Anzeigemonitoren darstellte, konnte einfach nicht stimmen.

Und dann traf es die #007, das Chassis vom Mann-Filter Team RBM war so sehr kaltverformt dass ein weiterer Rennbetrieb keinen Sinn mehr ergab, die Trophy Klasse dezimierte sich um noch ein Team.

Auch wenn OSM Motorsport zurecht das Rennen anführte, kehrte Erleichterung ein als nach einer kleinen Unterbrechung die Zeitnahme wieder tadellos funktionierte und die genauen Abstände für alle ersichtlich waren. Racoon Racing und das FirEX Racing Team hofften noch auf einen Patzer der #55 und kämpften um in Schlagdistanz zu kommen. Die ABR Junioren ließen sich nochmal gezwungener Maßen in der Box zu einer Stop & Go blicken und konnten aus eigener Kraft nicht mehr die Top 3 angreifen.

Es folgte ein Zwischenfall auf der Strecke gegen 10 Uhr morgens, bei dem die #77 einem wieder auf die Strecke fahrenden Kart nicht ausweichen konnte. Unverschuldet von FirEX Racing aber mit gewaltigem Ausmaß für das Team. Weidwund schleppten sie sich mit einer krummen Hinterachse in die Box für eine über 15-Minütige Reparaturpause. Bei einem späteren Rückstand von 17 Runden auf den Sieger will man da gar nicht nachrechnen was drin hätte sein können.

Im Rennen um Platz 1 verblieben dann nur noch OSM Motorsport und Racoon Racing, mit den deutlich besseren Karten für die #55. Die ABR Junioren erbten den dritten Platz und das ADAC Junior Team wurde erster Verfolger für’s Podium.

20 Minuten vor Rennende meldeten die ABR Junioren sich bei der Zeitnahme, es fehlen Runden. Und die #52 fiel Platz um Platz zurück, kurze Ungewissheit und dann das vernichtende Urteil, die Zeitnahme kann jeden Fehler ausschließen. Platz 3 in der Trophy dahin und Top 10 Ergebnis im Gesamten auch, der Transponder lag auf der Strecke und eine Gutschrift erfolgt nicht wenn man es quasi selbstverschuldet. Sicherlich das größte Drama des Wochenendes, wenn man nach über 23,5 Stunden zusehen muss, wie man durchgereicht wird, obwohl das Kart immer noch konstant seine Runden dreht.

Und vorne da ist zu diesem Zeitpunkt ein Teil der Anspannung schon abgefallen, nach 24h und vermutlich von OSM Motorsport so geplant, sieht die Startnummer #55 die Zielflagge direkt hinter dem Gesamtsieger und holt sich den Pott in der Trophy. Sieg beim Bavarian 24h und damit der größte Erfolg in der noch relativ jungen Teamgeschichte der Truppe von Tim Opitz.

Mit einem Rückstand von 4 Runden kommen die Meisterschaftsführenden Waschbären von Racoon Racing ins Ziel und sammeln wichtige Punkte im Kampf um den Trophy Titel.

Und unverhofft kommt oft, könnte man bei der #16 sagen, hatte man sich mit Platz 4 schon angefreundet wird es im Endeffekt das erste Podium in der Premierensaison des ADAC Junior Teams in der Trophy.

Die Mannschaft vom FirEX Racing Team erreicht Platz 4, mit dem Wissen das der Speed gereicht hätte um ganz oben mitzumischen.

ZAP läuft auf Position 5 ins Ziel ein und muss für ein versöhnliches Ergebnis auf den nächsten Lauf warten.

Wenn vorne jemand vom Glück profitiert muss es hinten die Pechvögel geben, in diesem Rennen waren das die ABR Junioren auf dem 6ten Platz, aber mit den schnellen Jungs wird man in naher Zukunft bestimmt rechnen müssen.