FaF Racing holt Trophy Sieg, SolidBam neuer Tabellenführer

FaF Racing holt Trophy Sieg, SolidBam neuer Tabellenführer

August 8, 2024 Aus Von Frank Jelinski

Die Thüringische Mannschaft von FaF Racing lieferte in Wittgenborn ein starkes, aber nicht fehlerfreies Rennen ab.

Im Qualifying glänzte die #52 mit der Trophy-Pole auf einem ausgezeichneten 6.Gesamtrang. Die Kartbahn.de Racing Mannschaft aus Bad Rappenau hielt dagegen, war nur drei Hundertstel zurück und lag auf dem 8.Gesamtrang. P3 im Trophyfeld holte sich die #67 vom SolidBam Racing Team.

Direkt nach dem Start glänzte zunächst die #52 von FaF und mischte locker in der Spitzengruppe des Gesamtklassements mit. Die weiteren Trophy Mannschaften konnten da nicht ganz folgen oder rutschen schon früh in Problemen. Bereits nach #24 Minuten steuerte die #91 von Kartbahn.de Racing die Box an. Starke Rippenschmerzen des Startfahrers Dave. Also, vorgezogenen Fahrerwechsel und die #91 suchte nach einem Ersatzfahrer für Dave der nun nicht mehr zur Verfügung stand.

Dann die ersten regulären Stopps und hier stolperte der Spitzenreiter von FaF Racing. Haltelinie an der Waage überfahren. Die fällige Strafe kostete der #52 eine Runde. Nun gaben andere Mannschaften den Trophy-Ton an. SolidBam Racing Team und die #175 der Cool Runnings battelten sich nun um die Führung und da alles innerhalb der Top-Ten des Gesamtklassements.

Je länger das Rennen aber dauerte umso mehr machte die #52 von FaF Boden gut. Dabei half auch das Pech der anderen. Die #33 vom MSC Oberflockenbach meldete gleich zwei Mal Spurstangen Probleme plus eine Reparatur des Frontschildes. Beim Kollektiv Seidl Racing riss das Starterseil. Kleinere Strafen für Speedlimit in der Box bremste den Vorwärtsdrang der #91, #67 und #175.

Dies alles half FaF Racing, die darüber hinaus einen Superspeed hatten. So kämpfte man sich nicht nur wieder nach vorn, sondern fuhr sich sogar bis zur Unterbrechung einen starken Vorsprung von sage und schreibe 4 Runden heraus. Da passte alles. Die richtige Reifenwahl beim heftigen Schauer, keinerlei technische Probleme oder weitere Zeitstrafen, ausgeglichene Fahrerpaarung und natürlich auch das nötige Glück bei den SC-Phasen.  Die eine Runde die man durch die frühe St&Go kassierte hatte man zur Unterbrechung nach 610 Runden immer noch. Aber auf den Gesamtführenden! Ohne die Strafe wäre man noch rundengleich mit Bosch, den Südbayern und Honda Spirit gewesen.

Aber wir sind ja in der Trophy. Und hier „übernachtete“ SolidBam Racing auf P2 (P10-Gesamt!) Nur knapp dahinter die #91 von Kartbahn.de Racing. Danach, weitere drei Runden zurück, die Cool Runnings und das Kollektiv-Seidel mit der #89.

EuroRacing #23, ZAP #152 lagen noch weitere Runden zurück und waren defacto schon zu weit zurück um sich am nächsten Tag auf das Podium zu kämpfen.

Aber, es gibt ja noch die Sonderwertung des zweiten Teils des 1000km Rennens. Also, nicht den Kopf hängen lassen sondern weiter fighten um einen möglichen Sieg in der Sonderwertung.

Tag zwei beginnt und 354 Runden lagen noch vor den Teams.

Für vier Trophy-Teams sollte dieser Tag keine Aufholjagd oder ein gutes Ergebnis in der Sonderwertung bringen. Beim Re-Start vergisst EuroRacing den Transponder zu montieren und muss dies unter „grün“ in der Box nachholen. KSR #89 beklagt nach einer Rangelei ein eingedrücktes Startergehäuse. Die Cool Runnings und Kartbahn.de Racing geraten aneinander, die #91 strandet auf der Strecke. Später vergisst man bei der #175 das Zusatzgewicht und parkt sich mit 12kg Untergewicht auf der Waage ein. Bei EuroRacing kommt dann noch eine Reparatur der Spurstange und Achsschenkelbolzen dazu.

Wer keine Probleme hatte greift an und bläst zur Attacke. Allen voran die #67 vom SolidBam Racing Team. Haben sie am Vortag auf die #52 von FaF noch vier Runden verloren, lassen sie nun nichts anbrennen und mischen munter an der Spitze mit, was sich auch im Zwischenergebnis der Sonderwertung ablesen lässt. Die vier Runden Rückstand aufzuholen bleibt natürlich illusorisch, sofern die #52 nicht von einem Defektteufel heimgesucht wird.

Auch das SC- und Sortier-Chaos hätte hier keine Änderung gebracht. Sowohl die #67 als auch die #52 wurden damit um den Vorteil gebracht am SC vorbei gewunken zu werden und sich wieder hinten anschließen zu können.

So geht die „1000km-Schlacht“ in der Trophy zunächst entspannt zu Ende. FaF Racing rollt mit eben den vier Runden Vorsprung die sie am Samstagabend bereits hatten, als bestes Trophy Team über die Ziellinie. SolidBam Racing liefert ein hervorragendes Rennen ab und wird zweiter vor der #89 vom Kollektiv Seidel Racing Team. Wie stark die Leistung dieser drei war zeigt der Blick auf das Gesamtklassements. Alle innerhalb der Top-Ten!

Und dann kommt doch noch Bewegung in die Szene und es wird spannend. Die #52 hat nur drei statt der geforderten vier verschiedene Fahrer eingesetzt. Aus der fälligen 1 Minuten Strafe wird laut Reglement am Ende drei Runden Abzug. Durch den großen Vorsprung fällt dies zwar in der Trophy Wertung nicht ins Gewicht, im Gesamtklassement macht dies aber zwei Plätze aus und die Sonderwertung?

Hier gewinnt die #67 von SolidBam Racing Team vor dem Kollektiv-Seidel, Zap#152 und dann die #52 von FaF.

Damit hat SolidBam die Meisterschaftsführung übernommen und schiebt sich an der Kartbahn.de Racing vorbei auf P1. FaF verbessert sich von 4 auf 2. P3 hält die #91 und das Kollektiv Seidel Team fällt auf P4 zurück. Aber, alles (P1-4) innerhalb der Wenigkeit von 12 Punkten!

Die Meisterschaftsentscheidung in der Trophy bleibt ein ganz, ganz enges Ding.

Bilder: Katrin Axmann, Corelia Visser & GTC