84 Stunden bis zum Titel

84 Stunden bis zum Titel

Januar 27, 2025 Aus Von Frank Jelinski

Die 28. Saison der German Team Championship hält für die erwarteten 35 Mannschaften einen Rennkalender bereit, bei dem echtes Stehvermögen gefragt ist. In den sechs Veranstaltung müssen insgesamt 84 Rennstunden absolviert werden, bei denen man sich keine größeren Ausreißer erlauben darf. Zumindest wenn man mit einem Auge auf den Titel schielt.

Der Auftakt erfolgt am 03/04. Mai mit einem Super Rae Weekend in Belleben. Hier stehen die „Sprint-Distanzen“ auf dem Programm. In einem 3h, 4h und 5h Rennen gibt es gleich drei Möglichkeiten sich einen begehrten GTC Laufsieg zu sichern.

Sechs Wochen später trifft man sich in Wittgenborn (14/15.06.) zu einem 12h Rennen, welches planmäßig nach 7h unterbrochen wird. Die Einsatzgeräte „übernachten“ im Parc Fermee um am Sonntag dann die letzten 5h zu absolvieren.

Der alljährliche Saison Höhepunkt, das Bavarian 24h, ist in diesem Jahr in den Juli vorgezogen worden. Die härteste Nacht des Jahres, aber auch schönste Woche der Saison findet vom 17.-20.07. in Wackersdorf statt. Gleich vier ehemalige Sieger werden mit dabei sein. Diese großen Vier von ATW Racing, MSC Oberflockenbach, Cinquanta Corse by ACV und der Titelverteidiger von Honda Spirit sind natürlich die Top-Favoriten auf den Prestigeträchtigsten Sieg innerhalb der Langstreckenszene in Deutschland.

Ohne große Sommerpause geht es dann nach Cheb. Dort wird die 12h Distanz an einem Stück gefahren, der Zieleinlauf wird gegen 23Uhr sein.

Der Endspurt um die Meisterschaft wird nun mit einem Race Weekend am 13/14.09. in Oppenrod eingeläutet. Am Samstag gibt es ein 7h Rennen und am Sonntag dann ein 5h Rennen.

Der 28.GTC Meister steht dann spätestens am 11/12.10. in Liedolsheim fest. Das geteilte 12h Rennen bildet den Abschluss der GTC Saison 2025.

Für die Mannschaften bleibt vieles beim alten, nur geringfügige Änderungen zeugen seit Jahren von einem stabilen und ausgewogenen Reglement. Unfassbar eigentlich, das man seit dem Beginn 1998 mit dem nahezu unveränderten Honda 390 in der GTC antreten kann. Das Chassis bleibt frei wählbar ist aber maximal zwei Chassis pro Saison begrenzt. Auch der Reifenpartner BEBA Tires bleibt der GTC treu, für 2025 wurde eine etwas weichere Mischung ausgewählt. Auch hier sorgt seit Jahren eine Reifenbegrenzung für Kostengünstigen Motorsport, bei dem Mann oder Frau schon ab € 5000,00 die komplette Saison fahren kann.

Das Teilnehmerfeld hat sich, zumindest in der Top-Klasse, zu ein hoch professionellen Feld entwickelt. Dies betrifft nicht nur die Fahrer sondern auch die Teams, die die Langstrecken spezifischen Anforderungen mit Bravour meistern. Neben der Technik, sind schnelle Boxenstopps, eine clevere Taktik und das blitzschnelle agieren bei SC-Phasen der Schlüssel zum Erfolg. Nicht umsonst fällt Fahrern wie auch Teams der Umstieg in den Automobilsport dadurch viel leichter.

Auch auf die Basis wird großen Wert gelegt. Das Feld ist in drei Klassen unterteilt. Neben der Top-Klassen gibt es die ADAC Trophy für semiprofessionelle Mannschaften und dem BEBA Cup für Neueinsteiger und Gentlemen Teams. Alle treten zwar mit identischen Material an, können sich so mit den Großen messen und fighten trotzdem ihre eigenen Meisterschaft aus.

Einen regelrechten Boom gibt es in diesem Jahr bei den Junioren Mannschaften. War es sonst für die Neueinsteiger aus dem Slalom oder Indoor Sport nicht einfach einen Fahrerplatz in der GTC zu bekommen, kommen in diesem Jahr vier neue Junioren Mannschaften hinzu. Gleich drei GTC Topmannschaften setzen dieses Jahr verstärkt auf den Nachwuchs (ab 13 Jahre) und bringen ein zusätzliches Team für die jungen Rookies an den Start und mit den BEBA Slalom Racer ist ein weiteres Team dabei, das sich ausschließlich jungen Slalom Piloten zusammensetzt.

So bleibt die GTC ein Sammelbecken für positiv verrückte Kartfahrer die einfach Spaß haben wollen und denen, die in der Serie erstklassigen Motorsport zeigen oder die GTC als Sprungbrett in den Automobilsport nutzen wollen, um denen nachzueifern die nahtlos den Sprung geschafft haben. Beispiele gibt es davon genügend. Bei den Teams ist es Schnitzelalm-Racing oder KSR und bei den Fahrer stechen Laurin Heinrich, Tobi Dauenhauer, Jay Mo Härtling, Marcel Marchewicz oder ganz aktuell Janina Schall heraus.

Bilder: K.Axmann, C.Visser & GTC