FaF Racing siegt im Schlussspurt

FaF Racing siegt im Schlussspurt

Oktober 16, 2025 Aus Von Frank Jelinski

Die Titelentscheidung in Trophy war schon vor dem Finale klar. ZAP #154 war nach 6 Siegen aus 8 Rennen, uneinholbar vorn. Lediglich der Vice-Titel war noch offen. Hier führte KSR mit 3 Punkten vor FaF Racing. Bis auf die beiden Letztgenannten konnten alle Trophy Teams befreit auffahren. Mit einem Klassensieg in die Winterpause lautete die Devise.

Hier wollte nun endlich mal auch die #152 mitspielen. Die ganze Saison über probierte man bei ZAP alles. Man wechselte Chassis, Motoren, Vergaser. Versuchte alle möglichen Kombinationen, mit dem Ergebnis, es fehlt der Speed.

So entschied man sich am Freitag ein über drei Jahre altes Trainingskart samt Motor zur Abnahme zu schieben. Da man in der Tabelle eh im Nirwana verschwunden war, schmerzten die verhängten 50 Strafpunkte (25 für zusätzliches Chassis und 25 für den 3.Motor) überhaupt nicht. Man wollte endlich mal um einen Sieg kämpfen.

Im Qualifying glänzte ein anderes Team. Tobias Mosdzen in der #4 von PS Racing hämmerte das Kosmic Kart sensationell in die erste Startreihe. Selbstverständlich war das die Trophy-Pole. Auf den weiteren Plätzen dann die #33 vom MSC Oberflockenbach und FaF Racing. (P9 & P10 im Gesamtklassement) Beide Mannschaften von ZAP fanden sich auf Rang 12 & 13 wieder.

Keine Panik im Lager des neuen Trophy Meisters, das Rennen ist lang und der Zeiten Rückstand zur Trophy Spitze nicht groß.

Wie in Oppenrod, sah man direkt nach dem Start ein Feuerwerk von PS Racing #4 die locker in der Spitzengruppe mithalten konnten. Ein Podiumskandidat strandet schon nach 5 Runden mit gerissenem Gaszug. ASL Racing löste damit die erste SC-Phase aus und war schon früh weit abgeschlagen.

Diese SC Phase nutzten einige zu einem frühen Boxenstop. Auch die #91 von Kartbahn.com stach zum Fahrerwechsel in die Box. Beim Tausch der Gewichte kollabierte die Verschlussklappe. Eine längere Reparatur wurde nötige. Damit war ein weiterer Siegkandidat weit zurück.

Als das Rennen dann mal richtig Fahrt aufnahm, lag die #4 von PS Racing vor #ZAP 154 und der #16 vom ADAC Südbayern.  Dahinter dann ZAP #152 vor KSR und FaF Racing. Alles nur Momentaufnahmen und durch frühe Boxenstopps einiger Mannschaften auch ein leicht verzerrtes Bild.

Eines wurde aber schnell sichtbar. Das Kollektiv-Seidel Team kann den Speed der Spitze oder zumindest des direkten Gegner um den Vice Titel nicht mitgehen. Es fehlten da knapp 2-Zehntel pro Runde. Doch die KSR Mannschaft ist sehr erfahren und kann damit umgehen. Man blieb in Schlagdistanz zu FaF Racing.

Ein munteres Wechselspiel an der Trophyspitze bestimmte den ersten Teil des Rennens. Die #4 von PS Racing verlor langsam an Boden, blieb trotzdem im Spitzenpulk. Bis kurz vor der 7h Marke der Seitenkasten brach und die Reparatur 3 Runden kostete.

Im Parc Fermee lautet die Reihenfolge ZAP #152 eine Runde vor ZAP#154 dann FaF Racing, MSC Oberflockenbach und KSR (alle rundengleich) Dahinter mit einer weiteren Runde Rückstand die ADAC Südbayern Junioren, PS-Racing und die kartbahn.com. Noch war für diese Teams alles möglich.

Die Startaufstellung am Sonntag dann unter Parc-Fermee Bedingungen wurde KSR zum Verhängnis. Man stellte eine lockere Schwimmerkammer bei der #89 fest und versuchte dies klammheimlich zu beheben. Kann man probieren, ist vielleicht sogar verständlich wenn man um den Vice-Titel kämpft. Man darf sich nur nicht dabei erwischen lassen. Auf die im Motorsport übliche Disqualifikation bei solchen Vorfällen, wurde verzichtet. Es wurde eine Zeitstrafe von 3 Minuten verhängt, womit schon vor dem Re-Start der Vicetitel ganz weit entfernt war.

Die letzten 5h wurden angewunken und ab ging der Kampf um den Laufsieg. Nur eine Stunde später meldete sich der Meister aus diesem Kampf ab. Die Lenksäulenbefestigung musste neu verschraubt werden, später kam noch eine Stop&Go dazu, als man auf der Strecke die #50 ins aus kickte.

So blieben noch ZAP152 und FaF Racing übrig, die nun um den Sieg stritten. Und es wurde ganz eng. Beim letzten Boxenstopp stand die #152 mit 0,5 Kg Untergewicht auf der Waage. 10 Sekunden Strafe. FaF Racing war nun vorn, aber ZAP #152 machte Druck. Obwohl ihr „alter-Trainings-Schemel“ schnell war und sogar durchhielt, konnten sie die 10 Sekunden bis zum Ziel nicht zufahren.

So holte sich FaF Racing den ersten Trophy-Sieg des Jahres und ging damit an KSR vorbei zum Vice-Titel. ZAP#152 holte sich mit P2 das lang ersehnte Erfolgserlebnis. Der neue Trophy-Meister schaffte es noch auf Rang 3. Rundengleich dahinter dann die #33 vom MSC Oberflockenbach, die #16 der ADAC Südabayern Junioren und der #4 von PS Racing p.b. Protect Autoglas.

Bilder: C.Visser & GTC