Null Fehler Job bei ZAP154

Juli 24, 2025 Aus Von Frank Jelinski

Das ADAC Trophy Feld beim Bavarian 24h in Wackersdorf präsentierte sich zweigeteilt. An der Spitze die ZAP154 Mannschaft und kartbahn.com mit ihrem Mach1, welche die Pace-eindeutig vorgaben.

Dies zeigte sich schon Qualifying, als die kartbahn.com ihre #91 sensationell in die erste Startreihe fuhr. ZAP #154 nahm das Rennen vom 9.Startplatz auf. Ebenfalls stark unterwegs war FaF Racing die sich auch für das Top-12 Star Qualfying qualifizieren konnten.

Die beste Rennpace lag dann eindeutig in den Händen der #154 & #91, alle anderen lagen 2-3 Zehntelsekunden zurück.

Der zu erwartende Zweikampf der beiden war allerdings schon früh beendet. Schon nach 30 Minuten stand die #91 ohne Bremswirkung auf der Waage. Dies bedeutete eine längere Reparatur sowie eine happige Zeitstrafe, da das Kart ohne Bremse in die Box gesteuert wurde, anstatt (wie vom Reglement gefordert) auf der Strecke auszurollen. Dies alles summierte sich auf 14 Runden Rückstand nach der ersten Rennstunde!

ZAP#154 gaste aber weiter an und hielt sich locker in den Top-5 des Gesamtklassements auf. Da der Speed etwas fehlte, versuchen die Gegner über Konstanz und Taktik Anschluss zu halten. Doch nach und nach liefen alle Verfolger in Probleme oder riskierten zu viel bei der Boxenarbeit. So gab es früh Speedlimit vergehen für die ADAC Südbayern Junioren und KSR. Eine weitere starkes Trophy Team bekam noch größere Probleme. Die #4 von PS-Racing by Protect-Autoglas, haderte von Beginn an mit der Motorleistung. Man wechselte das Triebwerk, musste später den verbogenen Rahmen richte, verlor ein Rad auf der Strecke und stellte die #4 nach 965 Runden ganz ab.

Die #154 hingegen lief wie ein Uhrwerk und um die Strafbox machten die Kutscher jeweils einen großen Bogen. Sauschnell und extrem diszipliniert präsentierte sich die junge Mannschaft, die sich hauptsächlich aus Slalompiloten zusammensetzt, die im Frühjahr 2024 bei der GTC Sichtung herausstachen und damit erst ihre 2te GTC Saison fahren!

Zur Halbzeit verfügte sie dann über 2 Runden Vorsprung auf das Kollektiv-Seidel. Auf P3 lagen die ADAC Südbayern Junioren vor den Youngstern vom MSC Oberflockenbach. Die #33 fuhr in Wackersdorf ihr erstes Saisonrennen und zeigte auf Anhieb das sie nichts verlernt hatten, mussten aber auch eine Stop&Go (Unfall) verkraften. Ebenso erging es FaF Racing (Stop&Go, Haltelinie) oder ASL Racing (Stop&Go, Tankboxvergehen) Mit so einer Strafe verliert man mindestens eine Runde. Ein ernsthafter Angriff auf die #154 war damit unmöglich.

Denn, die #154 rollt und rollt bei gleichmäßig hohem Speed. Kurz nach der Halbzeit wurde der Vorsprung noch beruhigender, als bei KSR das Starterseil riss.

Nach 15 Stunden führte ZAP mit 3 Runden auf KSR, FaF Racing kam auf bis auf eine Runde an KSR heran, die Südbayern Junioren lag mit einer weiteren Runde Rückstand auch noch in Schlagdistanz.

Nach 18 Rennstunden schienen die Positionen bezogen. FaF Racing musste Bremsbeläge wechseln worauf die #16 vorbeigehen konnte. Die #52 versucht nun alles, sich wieder auf Rang 3 vorzuarbeiten. Nach 21 Stunden lagen sie trotz allem noch 1 Runde hinter der #16 zurück.

ZAP#154 fährt immer noch Topzeiten. Keine Strafe, kein technisches Problem. Die Gegner schleppen derweil weidwunde Karts um die Strecke. Boxenstoppbereinigt liegt in der letzten Stunde dann FaF Racing wieder vor den ADAC Südbayern Junioren. Und so geht es Richtung Zielflagge. Die Positionen sind bezogen, man muss die „Fuhre“ jetzt nur noch ins Ziel bringen.

ZAP#154 macht das fast unmögliche wahr. Genau wie ihr Schwesterteam in der Top-Klasse fährt auch die Trophy Mannschaft von ZAP einen eindrucksvollen Sieg beim Bavarian 24h ein. Keine Zeitstrafe, kein Defekt. Ein Null Fehler Job bringt den Sieg. Was noch erstaunlicher ist? ZAP154 gewinnt damit alle 5 Saisonläufe 2025 in der Trophy! Es wird fast eine Mission impossible dieser Mannschaft noch den Trophy-Titel zu entreißen.

Doch aufgeben gilt nicht. Mit P2 hat das Kollektiv-Seidel noch alle Chancen genau wie die drittplatzierte Mannschaft von FaF Racing. Dafür jedoch, müssen sie schon beim nächsten Lauf in Cheb die „harte Nuss“ der ZAP154 Mannschaft knacken.