Geschichtsträchtige Saison 2022 in der GTC
Januar 8, 2023Die Meisterschaft in der German Team Championship hat 2022 mit einigen Superlativen aufgewartet. Mit einer noch nie dagewesenen Leistungsdichte fanden insgesamt 6 Veranstaltungswochenenden. Schon das erste Rennen und die Premiere für die GTC auf der Strecke in Mülsen hatte es in sich, nach 12 gefahrenen Rennstunden war es die denkbar knappste Entscheidung in der GTC Geschichte. Mit nur 0,040 Sekunden Vorsprung krönte sich Honda Spirit vor den Cool Runnings zum Sieger des ersten Laufs. Aber auch der dritte Platz endete in einem Herzschlagfinale, hier setzte sich Cinquanta Corse by ACV gegen das Mann-Filter Team RBM mit 0,055 Sekunden durch und die beiden Teams hatten nicht einmal 3 Sekunden auf den Gewinner in den 12 Stunden verloren. Ein Seasonopening das mit einem Paukenschlag zu Ende ging und Motorsport der Extraklasse zeigte.
Templin war die zweite Anlaufstation der Saison, hier hatten die Teams eine neue Herausforderung denn das Layout der Strecke erlaubte es das Rennen in die entgegengesetzte Richtung auszutragen. Die Hauptprotagonisten allerdings nicht die dominierenden Teams aus Lauf 1, Kurtz & Paffrath Motorsport und das ADAC Junior Team Südbayern lieferten sich hier ein Duell auf Augenhöhe. 30 Minuten vor Ende kam es zum Showdown auf der Strecke, die #44 Kurtz & Paffrath Motorsport flog an die #15 des ADAC Junior Teams Südbayern heran und holte zum Überholmanöver aus. Aber die #15 war trotz des zuvor höheren Speeds der #44 nicht abzuschütteln, bis ins Ziel blieb es spannend und ein Gegenangriff jederzeit möglich. Beim Fallen der Zielflagge hatte die Mannschaft von Kurtz & Paffrath die Nase vorne, 1,305 Sekunden trennten Platz 1 und 2. Beeindruckende Leistung der beiden Teams die ihr erstes Jahr in der Topklasse an den Start gegangen sind.
Der dritte Lauf läutete endlich wieder das Herzstück der GTC ein, nach zwei Jahren Pause ging es wieder nach Wackersdorf zum Saisonhiglight, dem BAVARIAN 24h. Das Prestigeträchtige Rennen ist für viele Teams fast mit dem Gewinn einer Meisterschaft gleichzustellen, dementsprechend heiß waren die Mannschaften sich zu beweisen. Die ersten beiden Rennen zeigten ein so hohes Level bei dem ein Favorit nicht ausgemacht werden konnte, gefühlt gab es 10 Favoriten auf den Gesamtsieg. Der Rennverlauf machte dann aber deutlich, dass sich ATW Racing und Kurtz & Paffrath Motorsport anschickten den Sieg untereinander auszumachen. Mit einer starken Leistung und 7,852 Sekunden Vorsprung stand der Sieger des Bavarian 24h fest, ATW Racing holt sich erneut den Wanderpokal beim härtesten Rennen der GTC.
Das Super Race Weekend in Wittgenborn wartet mit drei einzelnen Rennen auf und das Mann-Filter Team RBM und das GDC Bosch GTC Team tragen sich in die Liste der Laufsieger ein. Nach dem vierten Rennwochenende gab es 5 verschiedene Laufsieger, ein Novum in der Geschichte der GTC. Und ein weiterer Beweis für das ausgeglichene Niveau der angetretenen Mannschaften. Das Rennen in Cheb konnte Honda Spirit für sich entscheiden und so kam es in Liedolsheim beim Saisonfinale zum Kampf um die Krone in der GTC bei der noch bis Platz 5 alles drin war. Ein Bruch des Rahmens kegelte Honda Spirit aus dem Rennen um die Meisterschaft. ATW Racing hatte die besten Karten, aber Kurtz & Paffrath Motorsport warf alles in die Waagschale. Die #44 holte sich den Sieg beim letzten Lauf und mussten sich mit drei Punkten Rückstand dem neuen Meister geschlagen geben. Am Ende der Saison reichte der dritte Platz beim 12h Rennen in Liedolsheim für ATW Racing zum wohlverdienten Meistertitel in der Top Klasse.
Racoon Racing aus Kassel schaffte nach einem kleinen Halbzeittief erneut die Leistung vom Saisonbeginn auf die Strecke zu bringen und fuhren mit einem Sieg im letzten Rennen den Titel in der ADAC Trophy ein, über weite Strecken und mit einem Sieg beim Bavarian 24h stellte OSM Motorsport die härteste Konkurrenz dar. Trotz einem weitwunden Chassis das beim Finale den Geist aufgab reicht es für die #55 zum Vizetitel.
Der BEBA Cup stand von der Spannung her den höheren Klassen in nichts nach, auch hier sollte die Entscheidung erst im letzten Rennwochenende herbeigeführt werden. Die #153 von ZAP reiste ins Badische mit gerade einmal 3 Punkten Vorsprung vor dem Team K-Race-Tec by SolidBam an. Für beide Mannschaften hieß es Vollgas um den Titel zu erreichen. ZAP Racing zeigte hier eine abgeklärte Leistung die am Ende einen deutlichen Sieg im finalen 12h Rennen bedeutete und somit den Gewinn der Meisterschaft. K-Race-Tec by SolidBam bringen ihren Punktevorsprung vor dem Verfolgerfeld nach Hause und belohnen sich mit dem Vizetitel im BEBA Cup.
Bei den Junioren geht der Titel erneut an die #15 des ADAC Südbayern, 4 von 6 Rennen gewinnt die extrem starke Junior Truppe und den 2ten Platz in der Junior Trophy kann sich mit zwei siegen die Mannschaft der ABR Junioren holen. Bei den Masters ist es ach ein Kopf an Kopf Duell bis zum Schluß und die Cool Runnings gewinnen am Ende mit gerade einmal 3 Punkten vor Kollektiv Seidel Racing e.V..
Beim Driver Cup führte kein Weg an Julian Walter vorbei, mit den Zusatzpunkten durch diverse schnellste Rennrunden und einer überragenden Leistung im Qualifying sammelte er sich einen 6 Punkte Vorsprung auf Sebastian Kropp und krönt sich zum schnellsten Fahrer der Serie.