ASL ganz souverän zum BEBA-Cup Sieg

ASL ganz souverän zum BEBA-Cup Sieg

September 19, 2024 Aus Von Frank Jelinski

In der Klasse der Neueinsteiger und Gentlemen Teams erwartet man gerade beim Bavarian 24h ein abwechslungsreiches Rennen mit vielen Zwischenfällen, Technikproblemen und Zeitstrafen. Es liegt in der Natur der Sache das Neueinsteiger erst einmal die Kniffe in der GTC lernen müssen. Auch ist die Vorbereitung der Karts längst nicht so perfekt wie bei den etablierten Mannschaften. Man zahlt halt Lehrgeld beim Einstieg in die GTC und da ist es doch gut das man unter Gleichgesinnten im BEBA Cup auch um Siege und Meisterschaften fighten kann.

Im Qualifying jedoch gelingt es gleich zwei Cup Teams sich unter die Top12 zu schieben und den Einzug in das Q2 zu feiern, während bekannte GTC Größen schon nach dem Q1 zuschauen müssen. SBS Racing und der PRS Berlin e.V. sorgen für die Überraschung im Qualifying und zeigen später im Rennen das es nicht nur an einem begnadeten Regenfahrer lag sondern auch auf Slicks die Post abging. Der PRS sollten bei den schnellsten Rennrunden gerade einmal zwei Zehntel auf den Platzhirsch von ASL fehlen! Noch dichter dran bei den Rundenzeiten war der MSC Stuttgart-Stammheim. In Wackersdorf platzte bei diesem Rookie der Knoten und man durfte sich über starke Rundenzeiten freuen.

Aber konnte man davon auch im Rennen profitieren und in etwas zählbares umsetzen?

Um 14 Uhr fiel die Startflagge und schon ein wenig später die erste Meldung der Rennleitung. ASL Racing, der Tabellenführer, kassiert eine 10 Sekunden Strafe wegen einer leichtfertig herbeigeführten Kollision. Die Boxencrew des MSC Stuttgart-Stammheim muss wenige Minuten später mit ansehen, dass ihre #216 bei der Anfahrt zur Waage über die Haltelinie rutscht und dadurch eine St&Go kassiert.

Nicht schlimm, wenn man bedenkt das es noch schlimmer kommen kann. Nachdem alle auf die Slicks gewechselt haben, rollt die #70 als Dreirad auf der Strecke aus. SC, Kart bergen und dann noch 3 Minuten Strafe absitzen. Bitter.

Um 17.25 strandet ein weiterer Podiumsanwärter auf der Strecke. Die #168 vom Kart-Club Trier bleibt liegen. Glücklicher hingegen ASL Racing, die sich bis dahin einen schönen Kampf mit Kartbahn.de Racing #92 geliefert hatten, beim Boxenstopp auf die weichen Reifen fiel eine Langlochfelge auf, die so wohl nicht mehr lange am Radstern geblieben wäre.

Nach 5 Stunden führte ASL Racing mit einer Runde Vorsprung vor der #24 von EuroRacing, knapp dahinter die #216 auf P3. Es folgten SolidBam #68 und dann schon MAGAN Racing mit ihrer #73. Die Kartbahn.de Racing Mannschaft war weit zurückgefallen nachdem den Krümmer und das Flexrohr wechseln musste.

Ab der 6.Rennstunde durfte man sich alte Käfer-Werbung erinnern. Er läuft und läuft und läuft und läuft…… Gemeint war das Birel von ASL Racing. Stunde um Stunde wurde der Vorsprung ausgebaut, präzise wie ein Uhrwerk spulte die #53 ihre Stints ab. Bei Halbzeit war man bereits satte 14 Runden vor dem nächsten BEBA Cup Verfolger und mittlerweile gut in den Top10 der Gesamtwertung angekommen. Es lag nicht am mangelnden Speed der Verfolger, da konnten viele mithalten, aber die Defekte und Probleme trafen fast alle aus dem Cup.

Die #168 strandet mit trockenem Tank, bevor später der Motor gewechselt werden muss
und kurz vor Schluss auch noch ein Kettenblattträger bricht.

Die 216 der Stuttgarter muss erst ein Kettenblatt ersetzen und hat dann noch einen Kupplungsschaden.

Die #70 steht still und ersetzt ein Frontschildhalter.
Bei EuroRacing reißt der Gaszug -Kleinigkeit- später bricht dann der Rahmen. Schweißarbeiten sind angesagt .

Dies ist nur ein kleiner Auszug aus dem „Shit happens-Logbuch“

Während an der Spitze längst alles klar ist, hat sich langsam, still und heimlich eine andere Mannschaft ins Rampenlicht gefahren. Die #68 von SolidBam by ABR Mannschaft. Die Gentlemen Truppe hält sich aus allem raus und klettert Stunde um Stunde in der Ranking nach oben. Bei Halbzeit schon auf P2 wenn auch mit deutlichem Rückstand. Im Schlepptau eine weitere Gentlemen Truppe. MAGNA Racing mit der #73 folgt der #68. Das hätte man den beiden so nicht zu getraut. Während die beiden ihre Runden aber auf der Strecke runterspulen, müssen die anderen in der Box den Schraubenschlüssel fliegen lassen.

Spannend waren die letzten Stunden bis ins Ziel nicht, dafür waren die Abstände zu groß. Das tut dem Erfolg der drei ersten aber keinen Abbruch. ASL Racing gewinnt die Cup Klasse deutlich vor der #68 von SolidBam. Ebenso deutlich zurück dann die MAGNA Mannschaft auf P3. Welldone Männer saubere Leistung.

Alle anderen müssen sich damit trösten das wesentlich mehr möglich gewesen wäre. Der Speed war locker da um sich unter die Top3 zu fahren, das dazu auch nötige „Racing-Glück“ war dieses Mal nicht auf Eurer Seite.

In der Meisterschaft führt ASL nun mit 23 Punkten Vorsprung auf Katrtbahn.de Racing. Die beiden werden in Oppenrod wohl den Cup Titel unter sich ausmachen. Die #68 schiebt sich an den Teamkolleggen mit der #168 vorbei auf Rang3 der aktuellen Cup Wertung.

Bilder: V.Welbers, K.Axmann, C.Visser & R.Schneider