Großer Wirbel im BEBA Cup

Großer Wirbel im BEBA Cup

Juli 15, 2022 Aus Von Frank Jelinski

Ein ereignisreiches Wochenende hat sich in Wackersdorf, beim 24h Rennen, in der BEBA Cup Klasse zugetragen. Das erste Highlight setzte gleich ein Gaststarter Team im Qualifying, Platz 8 beim abwinken des Zeittrainings. Doch die Freude währte bei der Mannschaft von nano Racing #29 nur kurz, den zu Beginn des Zeittrainings sorgte ein Abflug bei dem sich ein Hinterreifen verabschiedete schon für die Ernüchterung, Zeiten gestrichen und einmal ganz hinten anstellen zum Start.

Die Frage nach dem Polesetter war damit beantwortet, K-Race-Tec by SolidBam #68 standen vorne, dahinter ZAP II und auf dem 3ten Platz die Junioren des MSC Oberflockenbach #33. Und dahinter ging es gleich mit den nächsten Youngstern weiter, die Cool Runnings Junioren #175. Die Plätze 5-7 belegten EuroRacing, ABR Performance und Oberpfalz Racing bei ihrem ersten Heimrennen in Wackersdorf. Dahinter starteten das MAGNA Racing Team, Kettenbach Motorsport und PRS Berlin e.V. im ADAC.

So ging es um 14 Uhr dann los auf die Hatz zweimal um die Uhr und nano Racing legte los wie von der Tarantel gestochen, von P33 gestartet ging es innerhalb von 40 Minuten vor bis auf Platz 5. Nicht nur die BEBA Cup Teams mussten da Federn lassen auch so manch ein GTC Team das man auf Gesamtsieg vor dem Rennen getippt hätte, wurde hier fast schon stehen gelassen.

Die eingeschriebenen Teams konnten es ja gelassen sehen, da nano Racing nur einen Gaststart absolvierte würde das für ihre Meisterschaftsambitionen nicht ins Gewicht fallen. Und dann, beim ersten Stopp der #29, klemmte der Schnelltankverschluß. So verlor man über 2 Minuten in der Box.

Es war nur ein kurzes Aufatmen bei den Top Teams im BEBA Cup da sie sich schnell vom Rückschlag erholten, aber ZAP II #153, K-Race-Tec by SolidBam und der MSC Oberflockenbach #33 hielten den Kontakt zum Spitzenreiter und ließen sich fortan nicht mehr wirklich abschütteln. Bei dem aktuell 2ten der Meisterschaft, den Cool Runnings Junioren #175, schien der Speed vom Kart eigentlich zu stimmen aber der Rückstand auf die Führungsgruppe wuchs ständig an.

Die neu formierte Mannschaft von Oberpfalz Racing #99 hat viel Hoffnung auf das Heimrennen gesetzt und ausgerechnet sie lösten schon nach knapp eineinhalb Rennstunden die erste Pace-Kart Phase aus.

Nach über einem Drittel des Rennens war es ganz vorne immer noch extrem ausgeglichen, die #29, #153, #68 und die #33 wechselten sich an der Spitze ab und keines der Teams konnte sich hier entscheidend absetzen. Unterdessen verabschiedete sich zweimal in kürzester Zeit die Heckstoßstange der #175.

Irgendwie hat es dann auch MAGNA Racing geschafft sich heimlich und leise an den Führungspulk heranzuschleichen und im Schlepptau brachten sie EuroRacing #23 mit. Zwar noch mit dem gewissen Respektsabstand aber die Mannschaften wären bereit, wenn sich vorne etwas unvorhergesehenes ergibt.

ZAP II nutzte unterdessen die Gunst der aufgehenden Sonne und stahl sich nach vorne weg, ein schönes Polster von 3-4 Runden standen in den Morgenstunden auf die #29, die #33 und die #68 zu buche.

Die nächste Pace-Kart Phase kam und als Verfolger hofft man da immer drauf, weil man auf den Spitzenreiter gut machen kann. Das Team von nano Racing hatte diese Gelegenheit leider nicht mehr, ihr Kart war der Auslöser und es sah nicht gut aus. Die Hinterachse war gebrochen und bei verbleibenden 4,5 Stunden eine unmögliche Aufgabe wieder vorzukommen. Zu eng umkämpft war es in der Klasse.

Für ZAP II ging es jetzt darum ihr erstes 24er unter Umständen noch in der Top Ten im Gesamten zu beenden und die Junioren vom MSC Oberflockenbach befanden sich auf Platz 2 im BEBA Cup, der Vorsprung auf die Dritten, K-Race-Tec by SolidBam, konstant auf 4 Runden ausgebaut. Ein Traum, da in dieser Saison der Defektteufel bei der #33 fast schon permanent zugeschlagen hatte.

Eine weitere Stunde verging und wieder hielt die Rennleitung das Pace-Kart Schild raus. Man kann es erahnen wen es getroffen hatte. Der Frontrunner stand mit überkreuzten Armen und defektem Kart auf der Strecke. Beeindruckend war dann der Motorwechsel, da die Motorklammer zerbrach wurde in Windeseile das Ersatzaggregat auf’s Chassis geschraubt. 9,5 Minuten später waren Sie schon wieder auf der Strecke inklusive Bergung des Karts. 3,5 Stunden verblieben und der MSC Oberflockenbach lag in Führung, aber der Vorsprung nicht der Rede wert.

Aber nicht die #68 von K-Race-Tec by SolidBam war der erste Verfolger, nein ZAP II war nach wie vor im Spiel. Es sollte ein spannungsgeladenes Finale werden, durch die unterschiedlichen Fahrerwechselzeiten trennten die beiden Teams in der letzten Stunde gerade mal 10 Sekunden.

Mit der Führung baut sich auch automatisch Druck auf, vor allem wenn der Verfolger die ersten beiden Saisonrennen gewonnen hat. Nichts da, die Junioren des MSC Oberflockenbach trumpften richtig auf, als wäre es Business as usual, drehten sie ihre Runden und gefühlt nahmen sie noch Speed auf.

Endlich kam die erlösende Zielflagge und der MSC Oberflockenbach gewinnt den BEBA Cup beim Saisonhighlight. Für die neue Nachwuchsgeneration war es das erstes 24h Rennen überhaupt. Damit treten die neuen Youngster des MSCO in die großen Fußstapfen eines Nico Bastians oder Tobias Dauenhauer.

ZAPII kann mit Sicherheit sagen, dass sie sich nie aufgegeben haben und bestätigen die Tendenz klar in Richtung Titelgewinn. Ein verdienter 2. Platz beim Saisonhighlight.

K-Race-Tec by SolidBam landet auf dem Dritten Platz und mit dem Gewinn der 6h Sonderwertung schieben sie sich nicht nur auf die 2. Position im BEBA Cup sondern machen sogar noch Punkte auf ZAP II gut.

Im Trubel um die Spitze fast untergegangen erfährt die #73 von MAGNA Racing den 4ten Platz und kämpft sich an der Mannschaft von EuroRacing vorbei die als fünftes im Cup einlaufen.

Platz 6 holt sich ABR Performance vor der Rookie Mannschaft von Kettenbach Motorsport.

Für die Cool Runnings Junioren geht es jetzt erstmal ans Aussortieren der technischen Defekte, ein 8.Platz für den bisherigen Tabellenzweiten war zu wenig.

Oberpfalz Racing fightet zum Ende noch mit PRS Berlin und bleibt im Ziel auf 9. Die Startnummer 70 verkauft sich leider wieder unter Wert und konzentriert sich jetzt schon auf Wittgenborn.